Ratgeber Krampfadern
Informationen für Betroffene und AngehörigeKrampfadern nehmen meist einen harmlosen Verlauf, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. In den meisten Fällen bleiben die Betroffenen in den zehn Jahren nach einem erfolgten Eingriff, operativ oder endovenös, beschwerdefrei. Zu Komplikationen und schwerer wiegenden Folgen kann es hingegen kommen, wenn Krampfadern dauerhaft unbehandelt bleiben. Dann kann es zu Blutgerinnseln kommen, die die Venen verstopfen. Daneben kann es durch mangelhafte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen dazu kommen, dass umliegendes Gewebe abstirbt. Regelmäßige Bewegung beugt Krampfadern vor. Besonders Sportarten wie Jogging und Schwimmen sorgen für eine gute Durchblutung der Beine und stärken so die Venen.
Wissenswertes zu Krampfadern
In der Regel nehmen Krampfadern einen harmlosen Verlauf. Wird früh etwas gegen die ersten blau-rötlich schimmernden Blutgefäße unternommen, ist die Prognose meist positiv. Werden die Krampfadern hingegen nicht behandelt, kommt es häufig zu Beschwerden, etwa schweren Beinen.
Komplikationen bei Krampfadern
Bleiben Krampfadern unbehandelt, kann es im späteren Verlauf zu Komplikationen kommen. Krampfadern in späten Stadien haben die Neigung, sich stark auszudehnen. Bedingt durch die dünne Wand besteht ein großes Risiko, dass die Vene platzt und es zu Blutungen kommt.
Gerinnt und verklumpt das Blut in den Krampfadern, kann es zu Blutgerinnseln kommen, die die Venen verstopfen, Thrombosen sind die Folge. Durch den Rückstau in den Krampfadern wird der Druck erhöht. Dadurch wird unter Umständen die Haut geschädigt. Mögliche Folgen hiervon sind dunkle Verfärbungen, Entzündungen und Ödeme.
Bei einem schweren Verlauf kann umliegendes Gewebe absterben, da es nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann. Es kann zu Beingeschwüren kommen, die man auch als offenes Bein bezeichnet.
Vorbeugen von Krampfadern
Krampfadern kann man vorbeugen. Obgleich die Ursache für Krampfadern häufig in einer (angeborenen) Schwäche des Bindegewebes liegt, müssen Krampfadern nicht zwangsläufig zu einem Krampfaderleiden, einer Varikose, führen.
Um die Entstehung von Krampfadern oder das Verschlimmern bereits vorhandener Krampfadern zu verhindern, gibt es viele unterschiedliche Maßnahmen, die sich in den Alltag integrieren lassen.
Regelmäßige Bewegung spielt hierbei eine herausragende Rolle. Wer sich regelmäßig bewegt und Übergewicht vermeidet, sorgt dafür, dass das Blut aus den Venen abfließen kann. Wer beruflich bedingt viel Zeit im Stehen oder Sitzen verbringt, sollte in seiner Freizeit einen Ausgleich schaffen. Sportarten wie Jogging, Schwimmen oder Radfahren sind nicht nur optimal geeignet, um Krampfadern vorzubeugen, sie können auch bei bestehenden Krampfadern helfen, Beschwerden zu lindern.
Auch Sportarten wie Walking, Inlineskaten, Wandern oder Tanzen eignen sich zur Prophylaxe. Hierbei werden Fuß- und Wadenmuskeln aktiviert und die Durchblutung angeregt. Wichtiger als die Intensität des Sports ist die Regelmäßigkeit. Die Muskelpumpen müssen immer wieder neu aktiviert werden. Darüber hinaus wachsen die Muskeln durch regelmäßige Beanspruchung und erhöhen dadurch den Druck auf die Venen.
Auch Entspannung kann helfen: Das Hochlagern der Füße und kalte Fußbäder regen den Blutfluss in den Beinen an und beugen so Krampfadern vor.
Andrea Fiedler-Boldt
Krampfadern nehmen meist einen harmlosen Verlauf, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. In den meisten Fällen bleiben die Betroffenen in den zehn Jahren nach einem erfolgten Eingriff, operativ oder endovenös, beschwerdefrei. Zu Komplikationen und schwerer wiegenden Folgen kann es hingegen kommen, wenn Krampfadern dauerhaft unbehandelt bleiben. Dann kann es zu Blutgerinnseln kommen, die die Venen verstopfen. Daneben kann es durch mangelhafte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen dazu kommen, dass umliegendes Gewebe abstirbt. Regelmäßige Bewegung beugt Krampfadern vor. Besonders Sportarten wie Jogging und Schwimmen sorgen für eine gute Durchblutung der Beine und stärken so die Venen.
Bei der Diagnose von Krampfadern kommen in erster Linie bildgebende Verfahren zum Einsatz. Die Duplexsonografie wird heute der Phlebografie vorgezogen. Bei dieser Untersuchung können krankhafte Veränderungen der Venen farblich dargestellt werden. Neben den bildgebenden Verfahren gibt es weitere Tests, anhand derer Ärzte die Funktionsweise des Venensystems untersuchen können. Hierbei werden auf unterschiedliche Art Verbände angelegt, die es dem Arzt ermöglichen, die Füllung der oberflächlichen Venen zu beobachten und Rückschlüsse auf die Funktion auch tiefer liegender Venenklappen zu ziehen.
Die Entstehung von Krampfadern geht meist auf nicht völlig geklärte Ursachen zurück. Ein schwaches Bindegewebe und bestimmte Verhaltensweisen können die Entstehung von Krampfadern begünstigen. Gerade in Verbindung mit einem schwachen Gewebe können Bewegungsmangel und zu langes und häufiges Stehen sich negativ auf den Blutfluss auswirken. Nur in etwa 5 % aller Fälle geht die Entstehung von Krampfadern auf eine andere Erkrankung zurück. Blutgerinnsel und Tumoren können Venen verstopfen bzw. einengen, sodass das Blut nicht mehr richtig fließen kann und sich in den Venen staut.