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Ratgeber Krampfadern

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Krampfadern
Was sind Krampfadern?

Krampfadern sind mehr als ein kleiner Schönheitsfehler. Die krankhafte Veränderung der Blutgefäße wirkt oft harmlos, kann aber im schlimmsten Fall zu schweren Schäden an den Beinen führen. Krampfadern sollten daher ärztlich untersucht werden. In jedem sechsten Fall ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.

Venenleiden sind keine Seltenheit. Rund ein Drittel aller Erwachsenen hat Schäden an den Venen, mehr als drei Viertel haben Besenreiser. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, mit fortschreitendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit eines Venenleidens. Ursächlich ist meist eine angeborene Schwäche des Gewebes. Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel können die Entstehung von Krampfadern begünstigen.

Therapie Krampfadern

Es gibt unterschiedliche Maßnahmen zur Therapie von Krampfadern. Je schneller Krampfadern behandelt werden, desto zuverlässiger können Folgeschäden vermieden werden. Zur Therapie kleinerer Krampfadern bietet sich eine Verödung an. Größere Krampfadern werden meist operativ entfernt bzw. durchtrennt. Daneben besteht die Möglichkeit, Krampfadern mittels Laserstrahlen oder Radiowellen von innen heraus zu verschließen. Ergänzend gibt es einige Maßnahmen, die Betroffene selbst ergreifen können, um Beschwerden und Schmerzen zu lindern. An erster Stelle steht hierbei regelmäßige Bewegung, um die Durchblutung der Beine anzuregen.

 

Diagnose Krampfadern

Bei der Diagnose von Krampfadern kommen in erster Linie bildgebende Verfahren zum Einsatz. Die Duplexsonografie wird heute der Phlebografie vorgezogen. Bei dieser Untersuchung können krankhafte Veränderungen der Venen farblich dargestellt werden. Neben den bildgebenden Verfahren gibt es weitere Tests, anhand derer Ärzte die Funktionsweise des Venensystems untersuchen können. Hierbei werden auf unterschiedliche Art Verbände angelegt, die es dem Arzt ermöglichen, die Füllung der oberflächlichen Venen zu beobachten und Rückschlüsse auf die Funktion auch tiefer liegender Venenklappen zu ziehen.

 

Die Entstehung von Krampfadern geht meist auf nicht völlig geklärte Ursachen zurück. Ein schwaches Bindegewebe und bestimmte Verhaltensweisen können die Entstehung von Krampfadern begünstigen. Gerade in Verbindung mit einem schwachen Gewebe können Bewegungsmangel und zu langes und häufiges Stehen sich negativ auf den Blutfluss auswirken. Nur in etwa 5 % aller Fälle geht die Entstehung von Krampfadern auf eine andere Erkrankung zurück. Blutgerinnsel und Tumoren können Venen verstopfen bzw. einengen, sodass das Blut nicht mehr richtig fließen kann und sich in den Venen staut.

 

Was sind Krampfadern?

Krampfadern (Varizen) sind Venen, die an einigen Stellen knotenförmig erweitert und häufig geschlängelt sind. Das Auftreten vieler Krampfadern bezeichnen Mediziner als Krampfaderleiden, Venenleiden oder Varikose. In 95 % der Fälle liegt eine primäre Varikose vor. Diese wird durch eine genetische Disposition (Veranlagung) verursacht. Lediglich 5 % der Varikosen treten infolge anderer Venenerkrankungen auf.

Venenschäden sind keine Seltenheit. Etwa ein Drittel der Erwachsenen hat unsymptomatische Schäden in einem Venensegment. Bei mehr als drei Vierteln treten Besenreiser auf und etwa 30 % haben eine Stammvarikose. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit dem Alter. Frauen sind rund dreimal häufiger betroffen als Männer.

Venen

Die Venen sind jene Blutgefäße, die das Blut aus Organen und Gewebe zurück zum Herzen transportieren. Oberflächliche Venen befinden sich direkt unter der Haut, während tiefe Venen in der Muskulatur liegen. Miteinander verbunden werden sie durch Verbindungsvenen, durch die das Blut aus den oberflächlichen in die tieferliegenden Venen abfließt.

Das Blut fließt in den Krampfadern nicht so schnell wie in gesunden Venen, daher kommt es zu einem Rückstau in den Venen. Krampfadern sind in der Regel gut zu erkennen, da sie oberflächlich unter der Haut liegen. Meist sind es die Hautvenen in den Beinen, die sich krankhaft erweitern. Je nach betroffener Vene unterscheidet man Stamm-, Seitenast- und retikuläre (netzartige) Varizen.

Krampfadern können jedoch auch an anderen Stellen im Körper entstehen. Im Zuge eines Leberversagens können sich beispielsweise die Venen der Speiseröhre erweitern, sodass sich dort Krampfadern bilden.

Stammvarizen

Stammvarizen gehören zu den häufigen Formen von Krampfadern der Beine. Die beiden Haupt- bzw. Stammvenen, die große und die kleine Rosenvene, verlaufen oberflächlich. Etwa 85 % der Krampfadern bilden sich an den Venen der Ober- und Unterschenkel. Sind beide Stammvenen betroffen, spricht man von einer Stammvarikose.

Ursächlich für Stammvarizen ist meist eine Funktionsstörung der Venenklappen in Kniekehle und Leistenbeuge, die oberflächliche und tiefer liegende Venen miteinander verbinden.

Seitenastvarizen

Krampfadern in den kleineren Venen, die astförmig von den Stammvenen abgehen, bezeichnet man als Seitenastvarizen. Am häufigsten entstehen diese Krampfadern in den Seitenästen der großen Rosenvene an Ober- und Unterschenkel.

Retikuläre Varizen und Besenreiser

Während Stamm- und Seitenastvarizen meist an der Innenseite der Beine auftreten, befinden sich netzartige (retikuläre) Krampfadern und Besenreiser in der Regel an der Außenseite von Ober- oder Unterschenkel und an der Innenseite des Knies. Retikuläre Krampfadern betreffen die kleinen Venen in der Haut und sind netzförmig angeordnet. Besenreiser sind oftmals verästelt und schimmern blau-rötlich.

Symptome

In der Regel machen sich Krampfadern anfangs sehr diskret bemerkbar: Ein Spannungsgefühl in den Beinen oder schwere Beine sind erste Symptome. Auch ein Juckreiz an der entsprechenden Stelle oder nächtliche Wadenkrämpfe können auf Krampfadern hinweisen. Im fortgeschrittenen Stadium lassen sich verdickte Venen durch die Haut hindurch erkennen. Schmerzen treten bei Krampfadern meist selten auf. Daher suchen viele Betroffene zu spät einen Arzt auf.

Andrea Fiedler-Boldt

 

 

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